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Detox in der Infrarotkabine

Warum wir in der Infrarotsauna mehr Schadstoffe ausschwitzen


Im Vergleich zur finnischen Sauna ist die Infrarotkabine in unseren Breitengraden noch relativ unbekannt. Zu Unrecht, denn: Die Infrarotkabine bietet gegenüber der herkömmlichen Sauna-Variante einige gesundheitliche Vorteile. Da die Wärmeerzeugung unterschiedlich funktioniert, ist auch die Wirkung


auf unseren Körper eine andere. Und das zeigt sich beispielsweise in einer ausgeprägteren Wirkung auf Muskelverspannungen und Gelenkentzündungen – oder eben in einer wirksameren Entgiftung.


Wärmeerzeugung in der finnischen Sauna

In der finnischen Sauna geschieht die Wärmeerzeugung über eine Erhitzung der Luft. Ein mit Elektrizität oder Feuer betriebener Ofen überträgt seine Wärme in einem ersten Schritt auf Steine, die über dem Ofen gelagert werden. Die Steine übertragen die Wärme auf die Luft und diese wiederum überträgt die Wärme auf den Körper. In der finnischen Sauna schwitzen wir also, weil wir uns in eine Kabine mit heisser Luft begeben. In der Infrarotsauna hingegen läuft dieser Prozess anders ab.


So funktioniert Infrarot

Im Gegensatz zur finnischen Sauna wird in der Infrarot-Variante die Luft in der Kabine nicht erhitzt. Statt eines Ofens in der Mitte der Saunakabine verfügt die Infrarotsauna über spezielle Wandpaneele, welche Infrarotstrahlung abstrahlen. Dabei handelt es sich um elektromagnetische Strahlung, die wir zwar nicht sehen, dafür aber spüren können: Durch Thermorezeptoren in unserer Haut nehmen wir sie als warm wahr. Statt einer mehrschrittigen Wärmeübertragung wird die Wärme also direkt von der Quelle auf unsere Haut übertragen.


Tiefenwirksame Wärme

In der Infrarotkabine wird die Hitze nicht nur direkter übertragen, sie wirkt sich auch anders auf unseren Körper aus. Die Luft der finnischen Sauna fühlt sich zwar sehr heiss an, wirkt jedoch nur auf der obersten, oberflächlichen Hautschicht. Die Infrarotstrahlung hingegen tritt tiefer in den Körper ein – bis zu vier Millimeter tief dringt die Wärmestrahlung, und zieht dabei einige gesundheitliche Vorteile nach sich. Eine davon ist die verbesserte Entschlackung.


Täglicher Kontakt mit Schadstoffen

Wir kommen ständig in Kontakt mit Schadstoffen – sei dies über die Luft, das Trinkwasser oder die Nahrung. Tagtäglich atmen wir die Abgase vom Stadtverkehr ein, toxische Schwermetalle verunreinigen unser Grundwasser und Pestizide der industriellen Landwirtschaft gelangen auf unsere Teller. Sammeln sich diese Schadstoffe aufgrund häufiger Aussetzung in unserem Körper an, kann dies schwere gesundheitliche Folgen nach sich ziehen und im schlimmsten Fall zu Krebs führen.


Detox: Den Körper beim Abbauen von Schadstoffen unterstützen

Zwar arbeiten mehrere Entgiftungsorgane wie Leber und Niere in unserem Körper jeden Tag daran, schädliche Stoffe auszuscheiden – bei einer übermässigen Aussetzung gelangen sie jedoch an ihre Grenzen. Eine regelmässige Entgiftungskur kann dabei helfen, diese ungesunden Schadstoffe, die sich über längere Zeit in unserem Körper angesammelt haben, loszuwerden.

Entgiftungsmöglichkeiten gibt es einige. Die bekanntesten Detox-Kuren betreffen die Ernährung: Indem während eines bestimmten Zeitraumes ausschliesslich gesunde Nahrungsmittel gegessen werden, soll der Körper beim Abbau von Schadstoffen unterstützt werden. Ob eine kurzfristige Umstellung auf eine ausgewogene Ernährung wirklich hilft, konnte bisher jedoch nicht wissenschaftlich erwiesen werden.

Anders sieht es beim Schwitzen aus, wie eine Studie zur Schadstoffausscheidung zeigen konnte. Schweiss dient zwar in erster Linie der Abkühlung, über ihn scheidet der Körper allerdings auch Schadstoffe aus. Schwitzen wir mehr, beispielsweise weil wir Sport treiben oder eine Sauna besuchen, können wir den Körper folglich auch beim Abtransportieren von Schadstoffen unterstützen.


Schwitzen trotz tieferer Temperaturen

Der Besuch einer Infrarotkabine erweist sich als besonders effektiv, um die Ausscheidung von Schadstoffen anzukurbeln. Obwohl die Temperaturen in einer Infrarotsauna tiefer sind als in einer finnischen Sauna (sie betragen etwa 55° C bis 60° C im Vergleich zu 85° C), wirkt die Infrarot-Variante stärker schweisstreibend. Da die Wärme über die Infrarotstrahlung tiefer dringen kann, schwitzen wir mehr – und das führt zu einer erhöhten Ausscheidung von Schadstoffen.


Diese Schadstoffe schwitzen Sie in der Infrarotkabine aus

Längst nicht alle Schadstoffe können zusammen mit dem Schweiss ausgespült werden. Für einen Grossteil des Schadstoffabbaus sind immer noch Leber und Niere verantwortlich. Allerdings gibt es einige Stoffe, die der Körper teilweise oder sogar hauptsächlich über den Schweiss ausscheiden kann. Dazu gehören insbesondere Chlorkohlenwasserstoffe und toxische Metalle wie Aluminium, Blei und Cadmium. Über Zigarettenrauch, Dünger und Pestizide sowie Feinstaub gelangen sie in unseren Körper und gefährden unsere Gesundheit. Der regelmässige Besuch der Infrarotsauna hilft hier, diese Stoffe abzutransportieren und damit ein Gesundheitsrisiko zu verringern.





Quellen:

  • Chemie.de: Lexikon: Schadstoff.

  • Gartenhaus.ch: Infrarotkabine vs. Sauna: Was ist besser?

  • Genuis, Stephen J. et al. (2011): Blood, Urine, and Sweat (BUS) Study: Monitoring and Elimination of Bioaccumulated Toxic Elements

  • Genuis, Stephen J. et al. (2016): Human Elimination of Organochlorine Pesticides: Blood, Urine, and Sweat Study.



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