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Wellnessanwendungen und ihre gesundheitlichen Vorteile

Mittlerweile gibt es so viele unterschiedliche Wellnessvarianten, dass es schwierig sein kann, den Überblick zu behalten – insbesondere, wenn es darum geht, welche der unzähligen Anwendungen der aktuellen körperlichen Verfassung am besten tut. Wir zeigen Ihnen im Vergleich, welche gesundheitlichen Vorteile Sauna und Co. haben können – und wann es am meisten Sinn macht, sie zu benutzen.


Die finnische Sauna: Abhärten, stärken, vorbeugen …

Wenn es darum geht, den eigenen Körper gegen allfällige Infekte abzuhärten, so ist die traditionelle finnische Sauna mit ihrem trockenen Klima und den Temperaturen um die 85 Grad Celsius immer noch Spitzenreiter. Allerdings gilt dies nur, wenn auch der Kältereiz im Tauchbecken oder unter der Eisdusche auf das Schwitzen folgt. Denn: Selbst wenn die Hitze alleine bereits die Abwehrstoffe im Blut steigen lässt, so funktioniert die Abhärtung hauptsächlich durch die extremen Temperaturschwankungen. Letztere führen nämlich zu einer besseren Durchblutung der Schleimhäute – und damit zu einer verbesserten lokalen Immunabwehr gegen die unerwünschten Grippeviren. Wer seinen Körper für die kommende Saison fit halten will, besucht also am besten eine trocken-heisse finnische Sauna.


… und den Kreislauf ankurbeln

Nicht nur das Immunsystem wird durch den regelmässigen Gang in die Sauna gestärkt; auch der Kreislauf lässt sich auf diese Weise fit halten. Die Belastung in der heissen Sauna ist mit moderater sportlicher Betätigung zu vergleichen und trainiert damit unseren lebenswichtigen Herzmuskel. Gleichzeitig führt die Wellnessanwendung (wenn sie regelmässig durchgeführt wird) zu einer Senkung des Blutdruckes. Da chronischer Bluthochdruck als eine der Hauptursachen für spätere Herz-Kreislauf-Erkrankungen gilt, stellt der regelmässige Gang in die Sauna eine nicht zu unterschätzende Prävention gegen einen Herzinfarkt oder Schlaganfall dar.


Die Biosauna zur Behandlung von Kreislauferkrankungen

Im Vergleich zur herkömmlichen Sauna wirkt die Biosauna deutlich sanfter. Das Klima ist mit Temperaturen von 45°C bis 60°C und einer höheren Luftfeuchtigkeit milder und fühlt sich für den Körper weniger belastend an. Deshalb wird die Biosauna nicht nur Einsteigern, Kindern und älteren Personen angeraten, sondern gilt auch als Alternative für Personen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Während die finnische Sauna diesen Erkrankungen zwar vorbeugen kann, ist sie aufgrund der hohen körperlichen Belastung je nach Schwere der Krankheit für Patienten nicht mehr geeignet. Die sanftere Biosauna hingegen kann den Kreislauf auch bei Betroffenen noch unterstützen und damit zu einer Verbesserung der Lebensqualität beitragen.


Das Dampfbad: Befreite Atemwege…

Wer unter einer akuten Erkrankung der Atemwege leidet, sollte die Sauna besser meiden; die Belastung ist zu gross und könnte die Symptome sogar verschlimmern. Stattdessen lohnt sich ein Besuch im Dampfbad: Bei einer Luftfeuchtigkeit von 100 Prozent und Temperaturen um die 45 Grad Celsius befeuchtet der heisse Wasserdampf die Schleimhäute in Nase und Rachen und sorgt so für eine Linderung der Schmerzen und befreite Atemwege. Noch effektiver wirkt das Dampfbad mit zugesetzten ätherischen Ölen. Extrakte aus Thymian, Eukalyptus oder Zitrone helfen zusätzlich bei der Schleimlösung und verhindern das weitere Ausbreiten von Viren und Bakterien.


… und eine reine Haut

Das Dampfbad ist nicht nur die Wellnessanwendung erster Wahl, wenn es um Erkältungen geht; der Dampf sorgt ebenfalls für eine strahlende, gesunde und reine Haut. Durch den heissen Wasserdampf, der sich auf die Hautoberfläche legt, werden die Poren weit geöffnet und Schmutz sowie Talg entfernt. Zusätzlich wird die Haut durch die gesteigerte Oberflächendurchblutung vermehrt mit Feuchtigkeit und Nährstoffen versorgt. Noch effektiver wirkt das Dampfbad in Kombination mit einem Peeling, bspw. aus Meersalz. Damit werden die abgestorbenen Schüppchen der obersten Hautschicht entfernt und die frische Haut darunter kommt zum Vorschein.


Die Infrarotkabine: Gegen Muskelkater…

Anders als bei der herkömmlichen Sauna wird bei der Infrarotkabine nicht die Luft, sondern der Körper selbst erwärmt. Während die heisse Luft finnischer Saunakabinen oder der Wasserdampf in Dampfbädern nur die oberste Hautschicht berühren, kann die Infrarotstrahlung, die über Thermorezeptoren als Wärme wahrgenommen wird, tiefer dringen: Bis zu 4mm gelangt die Infrarotwärme in den Körper. Das hat den Vorteil, dass die Wärme in Muskulatur und Gelenken besser wirken kann. Wird direkt nach dem Sport die Infrarotkabine besucht, können sich die strapazierten Muskeln besser erholen und der Muskelkater der nächsten Tage fällt nicht nur weniger schmerzhaft, sondern auch kürzer aus.


… und chronische Schmerzen

Die positiven Effekte auf den Bewegungsapparat zeigen sich ebenfalls bei Patienten mit chronischen Schmerzen. Betroffene von Diabetes, Fibromyalgie oder Rheuma nennen in Studien einen signifikanten Rückgang der täglichen Schmerzen, eine Verminderung des Steifheitsgefühls und eine verringerte Müdigkeit im Alltag. Eine regelmässige Behandlung mit Infrarotstrahlen kann hier also helfen, die Lebensqualität nachhaltig zu verbessern.





Quellen:

  • Brenke, Rainer (2015): Sauna – Mehr als Wellness.

  • Brenke, Rainer (2018): Hydrotherapie und Sauna bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen

  • Gündling, Andrea (2013): Aromatherapie bei Erkältungen

  • Oosterveld, Fredrikus G. J. et al. (2008): Infrared sauna in patients with rheumatoid arthritis and ankylosing spondylitis

  • Vatansever, Fatma & Hamblin, Michael R. (2012): Far infrared radiation (FIR): Its biological effects and medical applications



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