Damit die Freude an Ihrer privaten Sauna möglichst lange währt, bedarf sie der Pflege – je regelmässiger Sie die Kabine nutzen, desto häufiger und gründlicher sollte die Reinigung erfolgen. Hier erfahren Sie in einer einfachen Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Sie Ihre Sauna so Instand halten, dass der Wohlfühlfaktor noch lange bestehen bleibt.
Schritt eins: Vorbeugen
«Vorbeugen ist besser als heilen» besagt ein altes medizinisches Sprichwort. Was für den menschlichen Körper gilt, gilt hier auch für die Sauna – oder in anderen Worten: Je sorgfältiger Sie das Material Ihrer Eigenheimsauna beim Gebrauch behandeln, desto einfacher und seltener fällt die Reinigung aus.
Duschen Sie deshalb immer, bevor Sie saunieren; das ist nicht nur hygienischer, sondern so gelangt auch weniger Schmutz in die Sauna. Nutzen Sie zudem ein frisch gewaschenes Baumwolltuch bei jedem Saunagang und achten Sie darauf, dass das Tuch überall zwischen Ihrem Körper und der Saunabank liegt. Damit verhindern Sie Schweissflecken von vorneherein und müssen sie später nicht mühsam entfernen.
Schritt zwei: Ausreichend Lüften
Gerade wenn Sie häufig einen Aufguss durchführen, gilt: nach jedem Saunagang lüften. Dadurch können Feuchtigkeit und Wärme abgegeben werden, die dem Holz auf Dauer schaden und die Bildung von Schimmelpilz begünstigen können. Lassen Sie die Tür Ihrer Sauna nach jeder Benutzung während mindestens dreissig Minuten weit offen. Befindet sich die Sauna innerhalb des Hauses, sollte zudem der Raum regelmässig durchgelüftet werden.
Schritt drei: Blitzreinigung nach jedem Saunagang
Sobald die Kabine durchgelüftet wurde und wieder Raumtemperatur erreicht hat, sollten Sie eine oberflächliche Reinigung durchführen. Selbst wenn Sie immer mit Tüchern saunieren, kann es gelegentlich vorkommen, dass ein paar Tropfen Schweiss auf das Holz gelangen – je schneller Sie diese entfernen, desto besser. Deshalb gilt: Nach jedem Saunagang sollten Sie die Bänke mindestens trockenwischen. Wenn Sie genügend Zeit haben, lohnt es sich, die Bänke nach jedem Gebrauch kurz mit einem leicht feuchten Tuch abzuwischen und Flecken mit einer weichen Handbürste wegzuschrubben.
In der Regel reicht Wasser aus, um frische Schweissflecken zu entfernen; bei hartnäckigeren Flecken können Sie auch ein sanftes Reinigungsmittel verwenden. Aber Vorsicht! Nicht alle Reinigungsmittel eignen sich für Holz. Informieren Sie sich deshalb unbedingt im Voraus, ob das Mittel zu Verfärbungen oder anderweitigen Veränderungen der Holzoberfläche führen kann. Zudem können einige Reinigungsmittel Chemikalien enthalten, die Sie beim nächsten Saunagang besser nicht einatmen. Am besten verwenden Sie deshalb spezielle Saunareinigungsmittel, die im Fachhandel erhältlich sind.
Im Idealfall wird auch der Boden nach jedem Saunagang kurz gereinigt. Dazu einfach mit einem Staubsauger die Schmutzpartikel entfernen und die übrigen Flecken mit einem feuchten Tuch wegwischen.
Schritt vier: gründliche Innenreinigung
Etwa einmal im Monat sollte die Sauna von oben bis unten durchgeputzt werden; wenn Sie täglich saunieren, kann die Gesamtreinigung auch öfter erfolgen.
- Beginnen Sie an der Decke der Sauna. Da hier nicht viel Staub und Schmutz hingelangt, reicht es aus, wenn Sie die Decke mit einem leicht feuchten Tuch abwischen – Reinigungsmittel braucht es im Normalfall nicht.
- Nach der Decke folgen die Wände. Auch diese können Sie einfach mit einem feuchten Tuch abwischen.
- Bei den Saunabänken können Sie zusätzlich sanfte Reinigungsmittel einsetzen, um den Flecken beizukommen. Lassen sie sich auch damit nicht entfernen, können Sie die Flecken vorsichtig mit Schleifpapier abschmirgeln. Verwenden Sie dafür nur feines Schleifpapier der Körnung 160 bis 180.
- Glasoberflächen an der Tür oder an Fenstern können Sie wie gewohnt mit einem Glasreiniger behandeln, um allfällige Kalkablagerungen oder Fettflecken zu entfernen.
- Der Boden der Sauna kann mit einem Staubsauger durchgesaugt und im Anschluss feucht aufgenommen werden. Bei Bedarf können Sie Reinigungsmittel oder auch Desinfektionsmittel verwenden; achten Sie dabei aber unbedingt auf die Verträglichkeit. Selbst wenn das Mittel nicht mit Holz in Kontakt kommt, könnten die freigesetzten Chemikalien beim nächsten Saunagang negative gesundheitliche Folgen haben. Halten Sie sich deshalb auch hier am besten an Saunareiniger aus dem Fachhandel.
Wichtig: Verwenden Sie für die Innenreinigung auf keinen Fall Hochdruckreiniger! Diese können das Holz dauerhaft beschädigen.
Schritt fünf: den Ofen pflegen
Bei der allmonatlichen Gesamtreinigung lohnt es sich, auch den Ofen zu reinigen und zu kontrollieren – dabei sollten Sie unbedingt darauf achten, dass der Ofen ausser Betrieb und kalt ist!
Mit etwas Essig und kaltem Wasser lassen sich Kalkrückstände mühelos entfernen und mit einer Haushaltsbürste lässt sich der Russ wegbürsten. Beim Ofen sollten Sie auf den zusätzlichen Einsatz von Reinigungsmitteln verzichten, da darin enthaltene Chemikalien bei der Erhitzung des Ofens sonst leicht in die Atemluft gelangen können.
Auch die Saunasteine sollten regelmässig gereinigt und kontrolliert werden. Nehmen Sie die Steine dazu aus dem Ofen und prüfen Sie, ob sich Splitter gebildet haben, die Sie entfernen sollten. Mit einer Bürste können Sie zudem Staub und andere Schmutzpartikel von den Steinen wischen. Wenn Sie eine Minderung der Heizleistung bemerkt haben, bietet sich hier zusätzlich eine Kontrolle der Heizstäbe an, da diese ohne Steine im Ofen durchgeführt wird. Schalten Sie dazu den Ofen ein und achten Sie sich auf die Stäbe. Glühen sie gleichmässig, funktioniert der Ofen einwandfrei; wenn Sie allerdings Unregelmässigkeiten feststellen, sollten Sie die defekten Stäbe austauschen lassen.
Schritt sechs: die Sauna Instand halten
Zu guter Letzt sollten Sie Ihre Sauna regelmässig auf lockere Schrauben und quietschende Scharniere überprüfen. Da das Material durch die Temperaturschwankungen gewissen Belastungen ausgesetzt ist, ist es normal, dass sich ab und zu Schrauben lockern – sobald Sie lose Schrauben bemerken, sollten Sie diese nachziehen. Die wechselnde Luftfeuchtigkeit begünstigt zudem Rostbildung an Scharnieren von Türen und Fenstern, weshalb Sie diese am besten regelmässig einölen.
Quellen
- Finnleo.com: Tips for Cleaning and Maintaining Your Sauna.
- Saunazeit.com: Reinigungsmittel für die Sauna.
- Wellnessundgarten.de: Sauna reinigen – ganz leicht gemacht.